: Thema: Freie Frauenlisten
Egal ob im Landtag, in der Kommune oder in Europa: Parlamente interessieren Frauen nicht. In den letzten Jahren gingen immer weniger Frauen wählen, vor allem junge. Im Superwahljahr 1994 waren es über 50 Prozent aller 21- bis 24jährigen. Bei der Bundestagswahl im Oktober 1994 ließ der Bundestag dann keine Daten zur Wahlbeteiligung von Frauen mehr erstellen.
Doch es gibt Frauen, die um die Gunst der Politik- und Politikerverdrossenen werben. 75 Frauenlisten machen auf kommunaler Ebene praktische Politik für Frauen. Eine Art „Galionsfrau“ dieser Bewegung ist Gisela Mayer aus dem schwäbischen Ellwangen. Ihre Idee einer Frauenliste wurde in den neuen Ländern begeistert aufgenommen. Dort gibt es weniger Widerstände seitens der Männer. Das wissen die Frauen zu nutzen. Zäh und mit Willen zur Macht – wie Anneliese Knop in Neubrandenburg. Die Frauen dort sind sich sicher: Bei den nächsten Wahlen schaffen sie die Fünfprozenthürde.
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