■ beiseite: Theaterneubesetzung
Dem vergangenen Dienstag wurde in dieser Spalte vermutungsweise seine Qualität als Theaterdienstag abgesprochen, wie Sie sich erinnern. Nun, er (der Dienstag) hat sich gewehrt und doch eine kleine Entwicklung im Theaterbereich zutage treten lassen. Denn der Kultursenator hat, wie gestern im Lokalteil schon kurzgemeldet wurde, eine Vorauswahl der Bewerber für das Schloßparktheater getroffen. Jedenfalls muß man das so verstehen, wenn er zunächst mit der Schiel und Sasse Management GmbH und der Rolf Hochhuth/ Tournee-Theater Greve GmbH verhandeln will. Das Zunächst stimmt uns hoffnungsfroh, läßt es doch auch ein Danach vermuten. Danach könnte neben Guido Huonder also vielleicht doch noch mit dem Kama-Theater verhandelt werden. Denn diese kleine und erfolgreiche Bühne platzt ja aus allen Kreuzberger Nähten und würde das Steglitzer Haus ohne größere Probleme füllen können. Natürlich klingt auch Sasses Konzept attraktiv. Ihm schwebt eine „Theaterachse Berlin–Prag“ vor. Von Prag hat er das Angebot, dort die Deutschen Kammerspiele wieder zu eröffnen. Das würde er mit dem Betrieb des Schloßparktheaters verbinden wollen. Von Prag nach Wien ist's nur ein kleiner kulturhistorischer Sprung. Nestroy wäre bestimmt im Handgepäck. Am 1. September könnte die Spielzeit in Steglitz schon beginnen. Was das Schiller Theater betrifft, so werden jetzt die Konzepte von Peter Schwenkow und Wolfgang Boksch unter die Lupe genommen. Ersterer denkt an Musicals mit historischem Lokalkolorit.
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