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■ beiseiteTheater

Flucht, Vertreibung und das Leben im Exil stehen im Mittelpunkt eines so genannten Monodramas, das heute um 20 Uhr in der Werkstatt der Kulturen Premiere hat. Regisseur Antonin Dick vom Jakob van Hoddis Theater hat nach eigenen Worten sein neues Stück mit dem Titel „Die Ballade vom Emigranten“ zu einer „theatralischen Erzählung“ verdichtet. Dabei habe er auf Texte von fast 20 Autoren zurückgegriffen, u. a. von Walter Benjamin, Alfred Döblin und Anna Seghers. Intendiert sei jedoch, ein „gegenwärtiges Stück“ zu schaffen und „kein Exilmuseum“. Die Handlung: Der Schauspieler Martin Heesch erzählt in Monologform die fiktive Geschichte des Buchdruckers Georg S. Diese beginnt in Berlin und führt über Internierungslager und Fluchtorte wie Paris, Rouen und Lissabon nach New York. Georg S. wird auf der Flucht zum Schriftsteller, er schreibt auf, was er erlebt. Dick selbst ist Sohn deutsch-jüdischer Emigranten und lebt seit 1987 in Berlin. 1991 gründete er das Jakob van Hoddis Theater zu Ehren des jüdischen Expressionisten van Hoddis, der 1942 von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet worden war.

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