■ beiseite: Theater spielen I
In einem offenen Brief haben Mitglieder des Ensembles des Metropol-Theaters Kultursenator Peter Radunski (CDU) aufgefordert, die Entscheidung über die Wiedereröffnung der seit August geschlossenen Operettenbühne nicht ständig weiter zu verzögern. Pläne, mit einem neuen Betreiber zugleich einen Investor für die Sanierung des Theaters zu gewinnen, seien zwar verständlich, aber „wenig realistisch“, heißt es in dem gestern der Kulturverwaltung übergebenen Schreiben. Die Unterzeichner des Briefes sprechen sich gleichzeitig für ein vom „Freundeskreis“ der Operettenbühne vorgelegtes Bewerbungskonzept des ehemaligen Metropol-Intendanten Werner P. Seiferth aus. Seiferth hatte in den ersten Nachwendejahren die Operettenbühne an der Friedrichstraße bis zur Privatisierung geleitet. Nach der Übernahme durch „Startenor“ René Kollo war das Haus mit seinen 380 Mitarbeitern nach nur knapp einem Jahr in Konkurs gegangen.
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