: The Watcher
USA 2000, Regie: Joe Charbanic; mit James Spader, Keanu Reeves, Marisa Tomei u.a.; 96 Min.
Ein Serienkiller-Thriller mit Keanu „Matrix“ Reeves als Frauenmörder: FBI-Agent Joel Campbell (James Spader) gibt auf. Jahrelang hat er in Los Angeles Jagd auf einen bestimmten Psychokiller gemacht, ohne jeden Erfolg. Jetzt ist Agent Campbell ausgebrannt und mit den Nerven am Ende, voller diffuser Schuldgefühle und ein Fall für den Psychiater. Ein Tapetenwechsel kann da vielleicht helfen, also lässt Campbell sich in der Hoffnung auf eine stressfreie Zukunft nach Chicago versetzen. Doch nur ein paar Monate später kommt es auch dort zu einer Serie grausamer Morde, die alle nach demselben Muster ablaufen.
Ein Unbekannter spricht auf der Straße oder in Kaufhäusern einsame junge Frauen an und erdrosselt sie anschließend. Bei dem charmanten Serienkiller handelt es sich natürlich um die kriminelle Altlast aus L.A., die Agent Campbell ohne es zu ahnen nach Chicago überführt hat. Der Mörder will nämlich auf die perverse Befriedigung, die ihm das Katz- und-Maus-Spiel mit seinem Widersacher über die Jahre hinweg verschafft hat, nicht verzichten. Um den Reiz des Spiels und Campbells Qualen zu erhöhen, schickt der Killer ihm nun vor jedem Mord ein Foto des Opfers... Der Regisseur kommt aus der Video-Clip-Ecke. Das merkt man. Der Film steckt voller visueller Mätzchen: Zeitraffer, Zeitlupe, Weichzeichner und Verzerrlinsen sowie unterschiedliches Filmmaterial. Hat aber alles nichts genutzt. Der Film ist ein lautes, aber äußerst simples Bulle-jagt-Mörder-Märchen. Haben wir alles schon auf Video!
Astra Filmpalast, CinemaxX Hohenschönhausen, CinemaxX Potsdamer Platz (auch OF), CineStar Hellersdorf, CineStar im Sony Center, CineStar Tegel, UCI Kinowelt Friedrichshain, UCI Kinowelt Zoo Palast, UFA-Palast Kosmos, UFA-Palast Treptower Park, UFA-Royal Palast
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
