■ Soundcheck: The Breeders und Luscious Jackson / Elliot Sharps Carbon
Gehört: The Breeders und Luscious Jackson. Wer recht genau weiß, was er von dem hält, was er denkt über das, was er tut, hinterläßt großen Eindruck. Wer sich dazu immer zuerst um seine Ideen schert, weil sie ihn auf der Erde halten, der wird nicht länger irgendwelchen Brettern die Welt der Bedeutung überlassen. Kim Deal von den Breeders hört man an, daß sie einiges hält von dem was sie denkt über das was sie tut. Die Sängerin klopfte am Mittwoch mal straight, mal locker Riffs von ihrer Gitarre runter. Deal ging es nicht um Coolness. Ihre Idee ist, daß keiner auf seine Selbstsicherheit verzichten oder an ihr sterben muß, nur weil die Musik selten aus begradigten Rock-Einflüssen herrausströmt. Luscious Jackson denken auf Bühnen immer soviel nach, daß sie ihre Selbstsicherheit unter ihren Schuhsohlen wiederfinden. Trotzdem keine Bedeutung anderen zu überlassen, gelang dem Quartett mit einigen herrlich zerstückelten Akkorden und Rhythmen. Außer gutem Willen hält Luscious Jackson nichts auf der Erde. Musik spielen sie als Lebensschnelldurchlauf, grundoptimistisch. Die Band, die die Welt bedeutet. nnnnnKristof Schreuf
Heute abend: Elliot Sharps Carbon. Wie letztes Jahr zur selben Zeit kommt die New Yorker Noise-Legende Sharp ins Westwerk. Seine damals hier aufgenommene und jetzt unter dem Namen Westwerk veröffentlichte CD wird nicht vorgestellt, denn diesmal ist Sharp mit seiner kompletten Band Carbon zu Gast. Wer die wild-schrägen Klangoperationen der New Yorker East 7th Street liebt, der kommt.
Westwerk, 21 Uhr
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