piwik no script img

Thailand: 40.000 Kommunisten „umerzogen“

Bangkok (afp) - In Thailand wurden seit 20 Jahren rund 40.000 kommunistische Rebellen und Sympathisanten „umerzogen“ und in die Gesellschaft eingegliedert. Dies erklärte Oberst Panroth Pinmanee von dem Oberbefehl für innere Sicherheit am Dienstag. Das 1967 gestartete Programm „Karunyathep“ sieht für Guerillakämpfer, die sich sechs Monate lang einer Umerziehung unterziehen, völlige Straffreiheit vor. Neben beruflicher Ausbildung erhalten die Betroffenen jeweils 3.000 Dollar Starthilfe, mit denen sie vielfach Ackerland erwerben. Ein Jahr lang müssen sie sich regelmäßig bei den Behörden melden. Die Kampagne führte nach Angaben von Panroth dazu, daß gegenüber 12.000 Guerillakämpfern Anfang der 70er Jahre heute nur noch einige hundert „Banditen ohne Ideologie“ im Dschungel kämpfen. Thailand ist damit nach Ansicht von Beobachtern das einzige asiatische Land, das nicht mit einer starken kommunistischen Aufstandsbewegung zu kämpfen hat.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen