: Texaco: Friedliche Weihnachten
New York (dpa/vwd) - Nach einem vier Jahre langen Rechtsstreit hat die Texaco Inc am Wochenende der Pennzoil Co vertraglich drei Milliarden Dollar Schadenersatz zugesichert. Damit entgeht der drittgrößte Ölkonzern der USA der Gefahr, vom Obersten Gerichtshof der USA zur Zahlung von 10,3 Milliarden Dollar gezwungen zu werden. Er wird jedoch nach Ansicht von Branchenexperten zu einer weitgehenden Reorganisation und möglicherweise zum Verkauf der kanadischen Tochterfirmen gezwungen sein. Der Streit ging um Texacos illegale Übernahme der Getty Oil, mit der die bereits vereinbarte Fusion Gettys mit Pennzoil vereitelt wurde. Eine Hauptfigur in dem außergerichtlichen Vergleich war der New Yorker Financier und Vorsitzende der Trans World Airlines, Carl C. Icahn. Dieser hatte in den letzten Monaten 12,5 Prozent der Anteile an Texaco erworben und anschließend Pennzoil– Chef Hugh Liedke dazu gebracht, sein Kompromißangebot von vier Milliarden Dollar (plus einige hundert Millionen Dollar Zinsen) auf drei Milliarden Dollar zu ermäßigen. Der außergerichtliche Vergleich muß noch von den Aktionären mit Zweidrittelmehrheit gebilligt werden, doch hat ein Komitee von Texaco–Anteilseignern bereits seine Zustimmung signalisiert. Zur Finanzierung wird Texaco Unternehmensteile verkaufen müssen.
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