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Teurer „Ausrutscher“

■ Krassimir Balakow will die vom DFB-Sportgericht verhängte Strafe anfechten

Frankfurt/Main (dpa) – Mit der drastischen Forderung einer Geldstrafe von 150.000 Mark für den Stuttgarter Mittelfeldregisseur Krassimir Balakow stieß der DFB- Kontrollausschußvorsitzende Horst Hilpert am Donnerstag abend in neue Dimensionen vor. Daß nach dem Sportgerichtsurteil neben der Sperre bis zum 28. Januar 1999 unter dem Strich „nur“ 40.000 Mark blieben, reichte zur neuen Rekordsumme für einen verurteilten Fußballprofi.

Die Höhe der Geldstrafe hielt das Sportgericht schon deshalb für angemessen, weil Balakows Sperre wegen der bevorstehenden Winterpause ohne größere Wirkung bleibt. „Eine Geldstrafe muß spürbar sein, da kann es sich nicht um 500 Mark handeln“, rechtfertigte Hilpert seinen Antrag, denn „die 40.000 sind bei dem Großverdiener Balakow eine zu vernachlässigende Größe“.

Dennoch will der 32jährige Bulgare nicht die glimpfliche Sperre, sondern die Zahlung der Geldstrafe an den DFB anfechten. Wenig Verständnis für Balakow, dessen Kniestoß gegen den Freiburger Zoubaier Baya vom Gericht als „einmaliger Ausrutscher“ bezeichnet wurde, hat DFB-Teamchef Erich Ribbeck: „Die Strafe hätte noch viel höher ausfallen müssen.“

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