produkttest: Teufelszeug aus Teufelszunge
Keine Kohlenhydrate, kein Fett, kein Zucker, vegan, glutenfrei, halal, koscher und nur 8 Kalorien pro 100 Gramm. Klingt wie aus einem Satireroman über die Generation Unverträglichkeit, ist aber echt: die „Spaghetti“ von Kajnok bestehen nur aus Wasser (97 Prozent) und Konjakmehl, gewonnen aus der Knolle eines asiatischen Titanwurzes: der Teufelszunge.
Ein Teufelszeug also, nur eben: keine Spaghetti. In Sachen Konsistenz und Farbe sind es eher dünne Reisnudeln. Aus der Packung kommen sie als glibbriger Klumpen, den man zwei Minuten in einer vorher zubereiteten Soße mitkocht. In Pfanne und Mund sind die Nudeln dann aber überraschend griffig und haben sogar eine Art Eigengeschmack.
Konjakmehl ist reich an Glucomannan, das so sättigend sein soll, dass man es zum Abnehmen benutzen kann. Eine 200-Gramm-Packung Kajnok-Spaghetti (2,99 Euro) ist auf drei Portionen ausgelegt. Ich esse eine ganze Packung, erst dann bin ich satt. Michael Brake
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