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Teuer wie Telefonsex

■ Auch 60.000 Berliner von falschen Telekom-Rechnungen betroffen

Je teurer, desto blöder: Auch rund 60.000 Berliner Telekom- Kunden sollen von der Abrechnungspanne am Neujahrstag betroffen sein. Wie der Radiosender 104,6 RTL gestern berichtete, überprüften am Dienstag Techniker der Telekom verschiedene Anschlüsse in sechs Verteilerzentren. Falsch abgerechnet worden sei wahrscheinlich bei Telefonanschlüssen mit den Anfangsziffern 633, 631, 855, 811, 261 und 751. Ebenfalls gestern war bekanntgeworden, daß die Telekom in Stuttgart an Neujahr statt des Feiertagstarifs den Werktagstarif berechnet hatte. Bundesweit hatten nach Angaben eines Telekom-Sprechers „maximal 550 von insgesamt 8.000 digitalen Vermittlungsstellen“ fehlerhaft abgerechnet.

Ihre Rechenschlappe wollten die digitalen Preistreiber freilich nicht gerne zugeben: „Deutsche Telekom – zur Zeit sind alle Abfrageplätze belegt – bitte warten – bitte warten – bitte warte.“. Wer die Telekom-Zentrale in Berlin zu erreichen versuchte, blieb in einer langen Warteschlange wütender Kunden hängen und sah gleichzeitig seinen Gebührenzähler rasseln. Die 12 Pfennig teure Einheit dauert jetzt nur noch anderthalb Minuten. „Die Pressestelle wollen Sie? Da wird gesprochen.“ „Hören Sie, da wird seit zwei Stunden gesprochen!“ taz/AFP

Siehe auch Seite 6

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