taz nord-sommerroman : Tetta Brinkema (10)
Tetta blieb mitten in der Stube stehen. „Vater!“ Sie sah, wie alt und gramzerfurcht das Gesicht dieses einst so trotzigen, starken Mannes geworden war. Ihr Herz krampfte sich schmerzlich zusammen.
Sie sah auch, und es erschien ihr unheimlich, wie sehr die Flächen und Linien dieses bartlosen Gesichtes der düsteren Urwelt-Landschaft jenseits des Deiches bei Ebbe glichen. Sein volles Haar war wirr und grau.
Auf was muss sich Tetta nun gefasst machen? Auf eine Wortflut als Pendant zur optischen Ebbe? Schlimmeres? Oder passiert – nichts? Fortsetzung übermorgen