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„Terrorist“ Abu Daoud in Berlin wohlgelitten

■ Seit Jahren Dauergast in Ost-Berlin / Warum griff sich kein Geheimdienst den Chef des „Schwarzen Septembers“?

Berlin (taz) - Viele wußten Bescheid, keiner tat was: Abu Daoud, einer der weltweit meistgesuchten Personen, angeblich verantwortlich für den Anschlag auf Israels Olympiamannschaft 1972 in München, war seit Jahren ständiger Gast in der Hauptstadt der DDR. Er hielt sich nicht versteckt, veränderte sein Äußeres nicht, checkte unter dem Namen „Tarek“ im Palast-Hotel ein. Seitdem die 'Berliner Morgenpost‘ am Sonntag berichtete, müssen sich Politiker, Geheimdienste und Polizei Fragen gefallen lassen: Warum hat DDR-Innenminister Diestel geschwiegen? Warum hat die „Fahndungsunion“ nicht zugegriffen? Wollte man den Palästinenser gar nicht? Der hatte schon 1983 in einem taz-Interview angeboten, sich unter bestimmten Bedingungen der BRD-Justiz zu stellen. Die sei dann in arger Beweisnot.SEITE 4

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