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Archiv-Artikel

nicht verpassen! Terror im Kongo

Von D.J.

„Im Schatten des Bösen“,

Arte, 22.15 Uhr

Frauen, die gezwungen werden, das Fleisch ihrer eigenen Kinder zu essen; Männer, die gefesselt mit ansehen müssen, wie ihre Frauen und Töchter zu Tode vergewaltigt werden – die Kriegsverbrechen, die im Osten der Demokratischen Republik Kongo vor allem von irregulären ruandischen Hutu-Milizen verübt werden, übersteigen vielfach die menschliche Vorstellungskraft. „Das ist kein Krieg, das ist Terror“, sagt Christine Schuler-Deschryver, die für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit vergewaltigte Frauen im ostkongolesischen Bukavu betreut. Sie hat auch ein Filmteam begleitet, das in der Provinz Süd-Kivu rund um Bukavu das Leid der Frauen und die trotz Wahlen unverminderte Brutalität der Milizen dokumentiert. „Die waren am Schluss so fertig, die haben nur noch geheult“, erinnert sie sich. Gestern wollte Christine Schuler-Deschryver im Bundestag dafür werben, dass endlich etwas getan wird, um Ostkongos Milizen das Handwerk zu legen. Der Film heute Abend dürfte die Öffentlichkeit für ein noch immer weithin unbekanntes und unterschätztes Thema sensibilisieren. D.J.