Termine für Berlin 26.-28.09.: Turbolenter Herbstbeginn

Ob bedrohte sexuelle Selbstbestimmung oder bedrohte Hausprojekte – es gibt viel zu tun in den kommenden Tagen in Berlin.

Typisch Patriachat: Männer regulieren Frauenkörper Bild: imago images/epd

von TORBEN BECKER

In Berlin ist eine Woche der Aktionstage angebrochen. Zum 21. September 2019 wurde von sogenannten Lebenschützer:innen ein „Marsch für das Leben“ organisiert. Damit forderten sie ein generelles Abtreibungsverbot. Doch ihr wütender Antifeminismus blieb nicht unwidersprochen. Der Marsch, der eine offene Flanke für das politische Rechtsaußen hat, wurde von unzähligen Aktionen und Gegenprotesten gestört und sabotiert.

Für das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, das an den Gegenprotesten beteiligt war, war dies nur der Kick-off Kick-off für eine bundesweite Aktionswoche, die am 28.09.2019 zum Internationalen Tag zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen endet. Darüber hinaus wird ab dem 26.09. mit den „Tu Mal Wat-Aktionstagen“ die Stadt in die Hände derer gefordert, die sie bewohnen.

Relevanz sexueller Selbstbestimmung

Nach dem Motto, Emanzipation kommt zur Blüte im Dialog, organisiert die Gruppe Pro Youth Berlin eine Pro-Choice-Kneipentour. Im Vorfeld zum Tag zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen möchte die Gruppe gut gelaunt, um die Häuser ziehen und mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen. Aufklärungsarbeit am Tresen. 26.09., Boxhagener Platz, 19.30 Uhr

Mit Nachdruck wird die gesellschaftliche Relevanz sexueller Selbstbestimmung am Samstag dann vor dem Gesundheitsministerium gezeigt. Dafür organisiert das Kollektiv Stimmrecht gegen Unrecht eine Menschenkette als Zeichen für die anhaltende unzureichende Informationslage für Schwangerschaftsabbrüche. Teilnehmer:innen können ein weißes T-Shirt mitbringen, das während der Demonstration besprüht wird. 28.09., Friedrichstraße 108, 14 Uhr

Zeitgleich finden in der gesamten Stadt Aktionen, Demonstrationen, Diskussionen, Workshops und sogar Besetzungen im Rahmen statt. Auf allen Veranstaltungen wird gefragt, wie die Stadt am besten von der Bevölkerung anzueignen ist.

Tag der offenen Hausprojekte

Am Samstag wird eine Demonstration zum Erhalt der alternativen Jugendzentren Potse und Drugstore organisiert. Die in Schöneberg seit den 1970ern alteingesessenen Projekte haben zum 1. Januar 2019 die Kündigung ihrer Räume bekommen. Bisher hat es die Potse geschafft, in ihren Räumen zu bleiben. Doch die Zukunft der Projekte muss gesichert werden. 28.09., Potsdamer Str. 180, 12 Uhr

Am Sonntag ist der Tag der offenen Hausprojekte. Die Liebig34, die Reiche114, das Bethanien, die Brunnen7 und viele andere öffnen ihre Türen für Interessierte und zum Austausch. Alle Termine finden Sie unter: www.tumalwat.noblogs.org/programm

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