■ Tennis: Stehaufmännchen
Hamburg (dpa) – Boris Becker hat es nach drei vergeblichen Anläufen geschafft: er steht im Achtelfinale eines Sandplatzturnieres. Nach Freilos in der ersten Runde der German Open besiegte er in der zweiten den Stuttgarter Carl- Uwe Steeb mit 6:4, 6:2.
Tags zuvor war dem 22jährigen Marc-Kevin Goellner gegen Michael Chang (USA) ein weiterer Sensations-Coup gelungen. Vor 10.000 Zuschauern bezwang er den Amerikaner mit 5:7, 6:4, 6:3. „Das ist für mich wie der Finalsieg von Nizza“, jubelte Goellner. „Chang war wie ein Stehaufmännchen, das alles zurückgebracht hat. Deshalb mußte ich so viel Risiko gehen“, sagte der überglückliche Neusser. Nie zuvor habe er vor einer derart großen Kulisse gespielt: „Es war einfach unglaublich, wie die Zuschauer mitgelitten haben.“ Chang gestand: „Bis Nizza habe ich nichts von ihm gehört und gewußt. Jetzt kenne ich ihn.“ Mit Zukunftsprognosen über Goellner aber hielt er sich zurück: „Entscheidend wird sein, wie er sich entwickelt. Es hat schon viele Eintagsfliegen auf der Tour gegeben.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
