: Telekom: US-Ziel
US-Mobilfunkfirma VoiceStream für 60 Milliarden?
BONN afp/rtr ■ Seit langem ist die Deutsche Telekom AG auf Partnersuche in den USA – bisher erfolglos, niemand konnte oder wollte sich kaufen lassen. Nun hat Telekom-Chef Ron Sommer angeblich ein neues Ziel im Visier: nach Informationen von Financial Times und Wall Street Journal den amerikanischen Mobilfunkanbieter VoiceStream. Das in Washington sitzende Unternehmen würde die Deutschen voraussichtlich mehr als 30 Milliarden Dollar (mehr als 61 Milliarden Mark) kosten, meldete die FT gestern. Die Telekom wollte nicht kommentieren.
Das 1994 entstandene Unternehmen VoiceStream bietet laut eigenen Angaben über Tochterfirmen und Partner insgesamt 220 Millionen Menschen seine Dienste an und ist der weltgrößte Betreiber von digitalen Mobilfunknetzen im derzeitigen GSM-Standard. Die Firma versuchte zuletzt, mit aggressiver Werbung und der US-Schauspielerin Jamie Lee Curtis als Konzernsprecherin von sich reden zu machen.
Die Aktien des Dax-Schwergewichts Telekom fielen nach der Nachricht um 4% auf 58,95 Euro. Auf dem Parkett gehe die Furcht um, die Telekom könne sich mit dem Kauf von VoiceStream begnügen und die erheblich größere Telekomfirma Sprint nicht übernehmen, so Händler.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen