: Telefonterror aus dem Bundestag
BERLIN dpa ■ Die Berliner Staatsanwaltschaft hat im Deutschen Bundestag Ermittlungen aufgenommen, nachdem von dort aus telefonisch ein kleines Mädchen sexuell belästigt wurde. Das in Berlin lebende Mädchen erhielt mindestens achtmal tagsüber obszöne Anrufe. Nachdem der Vater des Kindes eine Fangschaltung beantragt hatte, schaltete die Telekom die Polizei ein. Zunächst ermittelte die für Sexualdelikte zuständige LKA-Abteilung. Schließlich habe man, so ein Polizeisprecher, auch die Bundestagspolizei eingschaltet. Die Anrufe seien nicht von einem Abgeordnetenbüro geführt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Nach Angaben eines Bundestagssprechers handelt es sich um eine „missbräuchliche Nutzung“ einer Telefonleitung, wie man anhand des Nummernsystems im Parlament festgestellt habe. Neben 666 Abgeordneten gibt es etwa 4.400 Verwaltungsangestellte, Abgeordnetenmitarbeiter und Mitarbeiter der Fraktionen. Der Bundestag hat insgesamt über 8.000 Telefonanschlüsse.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
