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Teil der Landesbank wird verkauft

■ Banker fürchten Schwächung des Standortes Bremen

Das Land Bremen verkauft einen Teil seiner 25prozentigen Beteiligung an der Bremer Landesbank an die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB/Hannover). Dies ist mit dem Geldinstitut vereinbart worden, teilt der Pressedienst des Bremer Senats mit. Das Land werde „voraussichtlich mit 7,5 Prozent“ an der Bank beteiligt bleiben. Damit ist die Ankündigung des SPD-Landesvorsitzenden Detlev Albers vom Tisch, man wolle eine „bremische Lösung“ beim Anteilsverkauf finden. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die Bremer Landesbank werde als selbständige „Vollbank“ weitergeführt, hieß es. Mit dem Erlös will das Land vor allem die Haushaltsbelastungen durch den Konkurs der Bremer Vulkan Verbund AG verringern.

Frühere SPD-Finanzsenatoren haben sich immer gegen den Verkauf der Landesbank-Anteile gewandt, weil es sich um eine rentable Beteiligung handelt. Das bedeutet, daß jetzt eine zweistellige Millionensumme verfügbar wird; dafür fallen ab 1997 dann Jahr für Jahr die staatlichen Einnahmen aus der Bankbeteiligung weg.

Bankvertreter hatten als Argument gegen einen Verkauf angeführt, daß die Nord LB die Führungsfunktionen mittelfristig nach Hannover ziehen werde und damit Bremen als Bankplatz weiter geschwächt werde. dpa/K.W.

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