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Teheran Connection

■ Zum US–amerikanischen Deal mit dem Iran

Spätestens seit der Besetzung der amerikanischen Botschaft in Teheran durch die Revolutionsgarden kann sich die Reagan–Administration auf den breiten Konsens der amerikanischen Öffentlichkeit stützen, mit dem Regime in Teheran nicht nur keinerlei Beziehungen zu führen, sondern die islamische Revolution einzudämmen und zu bekämpfen, wo immer es geht. Auch die expansionswütige amerikanische Rüstungsindustrie, der es bekanntlich gleichgültig ist, wem ihre Produkte angedreht werden können, mußte sich durch zwei Gesetze - das letzte vom August dieses Jahres - an die Leine legen lassen. Nun hat ein offenbar syrischen Interessen nahestehendes libanesisches Magazin für die peinliche Enthüllung gesorgt, daß an der offiziell hochgehaltenen Embargo–Politik vorbei ganze Flugzeugladungen von Waffen zusammen mit amerikanischen Unterhändlern in Teheran eintreffen. Mit großem Aufwand, so scheint es, haben das Pentagon und der CIA versucht, gegen die politische Linie des US–Außenministeriums Kanäle nach Teheran offen zu halten. Was sich in der Perspektive amerikanischer Innenpolitik als Kampf zweier Linien, pro oder contra Teheran–Connection, darstellt, ist unterm Strich eine taktische Dummheit der Reagan–Administration, manifestiert aber das Interesse an der Wiederherstellung eines Machtgefüges im Nahen Osten, das den Iran in die westliche Einflußsphäre zurück bringen würde. Die Befreiung der amerikanischen Geiseln ist dann nur noch ein applausträchtiger Vorwand, die pax americana das Ziel. Thomas Reuter

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