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Ted Warner now!

■ Fusion von Time Warner und Turner Broadcasting System genehmigt

Washington (AFP) – Die US- Fernsehgruppe „Turner Broadcasting System“ (TBS) unter Ted Turner und das US-Multimedia- Unternehmen „Time Warner“ schließen sich zum größten Medien- und Unterhaltungskonzern der Welt zusammen. Die Direktion des Kartellamtes (FTC) billigte am Freitag grundsätzlich die Fusion. In drei Wochen soll ein detaillierter Vertrag vorliegen.

Die beiden Unternehmen hatten schon im September angekündigt, sie wollten sich zusammenschließen. TBS ist das Mutterhaus des US-Nachrichtensenders CNN. Time Warner und TBS kommen gemeinsam auf einen Jahresumsatz von über 20 Milliarden Dollar. Sie werden in allen Medienbereichen eine führende Rolle spielen, im Verlagswesen (Little Brown & Co, Warner Books, Time Inc. mit den Magazinen Time und Fortune) genauso wie beim Film (Warner Bros Studios, Castle Rock, New Line Cinema).

Das US-Kartellamt hatte vor allem Bedenken gegen die Rolle der größten US-Kabelfirma Tele- Communication Inc. (TCI). Im Zuge der Fusion tauscht TCI seine 21prozentige Beteiligung bei TBS gegen neun Prozent der Anteile von Time Warner ein. Time Warner hat aber bereits ein eigenes Kabelnetz mit elf Millionen Anschlüssen. Nach der Fusion bedient die neue Gruppe fast die Hälfte aller Haushalte in den USA. Time Warner hat mit dem Kartellamt vereinbart, den TCI-Anteil in einer Gesellschaft ohne eigenes Stimmrecht anzusiedeln. TBS und Time Warner sollen sich außerdem verpflichten, ihre Konkurrenten nicht zu diskriminieren.

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