: Technologiepark lebe hoch
■ Ab sofort darf das Gebiet in die Höhe wachsen
Der Bremer Senat hat gestern beschlossen, dass im Technologiepark an der Universität künftig in die Höhe gebaut werden soll. Damit vollzieht die Regierung eine vollständige Kehrtwende in den Planungen für das Vorzeige-Gewerbegebiet. Bisher wurden fast ausschließlich zwei- bis dreigeschossige Gebäude zugelassen. Künftig sollen, neben einzelnen Hochhäusern, vier bis sechs Geschosse die Regel sein. Nur im Einzelfall sollen noch niedrige Gebäude genehmigt werden, wenn sie für Neuansiedlungen „zweckmäßig“ sind.
Der Senat vollzieht damit eine Entscheidung der SPD-Bürgerschaftsfraktion nach. Im Streit um eine Erweiterung des Gewerbegebiets entweder nach Norden in das Naturschutzgebiet Hollerland oder nach Süden in die angrenzenden Kleingartengebiete hatten die Sozialdemokraten schließlich gefordert, der Verdichtung den Vorrang vor weiterer Ausdehnung zu geben. Damit nahmen sie eine Jahre alte Forderung der Grünen auf. Auch Unternehmer hatten vielfach beklagt, sie dürften nicht höher als drei Geschosse bauen. Den Ausschlag für die jetzige Entscheidung gab jedoch Bauunternehmer Kurt Zech, der dort Hochhäuser errichten will. Als zusätzliche Maßnahme sollen Parkplätze unter der Erde oder in mehrstöckigen „Quartiersgaragen“ unterkommen. Ziel sei auch, „die isolierte Sonderform einzubinden in die bremische Stadtstruktur“, sagte Bausenatorin Christine Wischer (SPD). jank
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