: Tausende von Babys werden unter den Tisch gesoffen
Wegen des Alkoholmißbrauchs der Mütter kommen in Deutschland jährlich etwa 2.200 Babys mit schwersten Behinderungen zur Welt. Die körperlichen und seelischen Schäden durch sogenannte Alkoholembryopathien würden von der Gesellschaft nach wie vor „verdrängt, vergessen und verharmlost“, heißt es in einer Studie des Kinderarztes Professor Hermann Löser von der Universitätsklinik Münster, die in der neuen Ausgabe der Berliner Fachzeitschrift SuchtReport veröffentlicht wird. Etwa eins von 300 Kindern in der Bundesrepublik wird derzeit laut Studie mit einer Alkoholembryopathie geboren. Etwa achtzig Prozent der Schäden werden dabei noch nicht einmal erkannt. Kleinere Hirnschäden und Beeinträchtigungen der Intelligenz lassen sich nämlich kaum diagnostizieren. Rund ein bis zwei Prozent aller Frauen in gebärfähigem Alter seien als alkoholkrank anzusehen, heißt es in der Studie.Foto: Contrast Press
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