: Tausende Jecken
■ Umzüge in Osnabrück und Braunschweig Ganderkesee
Norddeutschland im Karnevalrausch: Am Wochenende feierten hunderttausende diesseits der Faschingshochburgen. Allein in Braunschweig säumten 200.000 Menschen die Strecke desUmzuges durch die Stadt. Und in Osnabrück feierten am Samstag 60.000 Jecken beim traditionellen Umzug. Selbst im kleinen Ganderkesee waren am Samstag25.000 Menschen dabei., als die Jecken durch die Straßen zogen
Rund 80 Fußgruppen und Motivwagen der Karnevalsgesellschaften waren am Samstag in Osnabrück vertreten. Die gute Stimmung verhinderte allerdings nicht, daß sich einige Jecken danebenbenahmen. Am Rande des Umzugs sei es teilweise zu Rangeleien durch Betrunkene gekommen, teilte die Polizei mit. Vier Menschen hätten leichte Verletzungen erlitten. Außerdem seien fünf Kinder als vermißt gemeldet worden. Der Osnabrücker Karnevalsumzug gilt als einer der größten in Norddeutschland.
In Braunschweig allerdings war noch viel mehr los: Rund 200 000 Menschen haben am Sonntag nachmittag bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen unter null Grad dem Treiben der Braunschweiger Narren zugeschaut. Der Braunschweiger Karnevalsumzug, der größte Norddeutschlands, stand dieses Jahr unter dem Motto „Spannt die Narren vor den Karren“. Die rund 4.000 Teilnehmer des vier Kilometer langen Zuges hatten vor allem Sparmaßnahmen der Stadtverwaltung „aufs Korn“ genommen. Für den richtigen Ton in der abgesperrten Innenstadt sorgten dabei 51 Kapellen und Musikzüge.
In Ganderkesee gab es Buhrufe für den Zug – aber nur für die Wagen, auf denen die Bonner Politiker dargestellt waren.dpa/taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen