: Tauch auf und sieh dich um!
Ein Londoner Kurzfilmfestival feiert Deutschlandpremiere in den Hackeschen Höfen
„Emergeandsee“ ist ein hübscher Name. Weil es erst mal wie „Emergency“ klingt und dann klick macht: Emerge and see. Wer ist denn da aufgetaucht oder was hat sich herausgebildet, und was gibt’s zu sehen? Aufgetaucht sind zwei Studenten, vielleicht aus einer Londoner Bar, mit der Idee, ein Festival für studentische Kurzfilme zu gründen. Und flugs entwickelte sich die schöne Geschichte von engagierten jungen Menschen, die aus dem Nichts etwas machen, das sich sehen lassen kann: Keine zwei Jahre später läuft „Emergeandsee“ dreimal jährlich in London, dazu in Budapest und jetzt als Deutschlandpremiere in Berlin. Zu sehen sind die 22 besten Kurzfilme der eigens hier ausgerufenen Ausschreibung, also hauptsächlich von Berliner Studenten, aber auch von ungarischen und englischen. Ein gemeinsames Thema oder ein einheitlicher Stil sind nicht angesagt, das geht querbeet von richtigen Geschichten bis zu experimentellen und animierten Filmen. Ein bisschen Offenheit ist also nicht von Schaden. Dafür wird man hinterher in der Bar mit der Anwesenheit gesprächsbereiter Regisseure belohnt. Wieso der Name nun aber nach „Notfall“ klingt, ist nicht erklärlich, konnten doch die Veranstalter Kontakte zur Londoner Filmindustrie aufbauen und Werke an Festivals und Fernsehen vermitteln. Klingt doch nach sich abzeichnendem Erfolg. Mal sehen.
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