piwik no script img

Tanz in den Mai

■ Heraus ins Zelt, ein besseres Dach findet sich überall

Würden Sie vermuten, daß sich hinter dem Bandnamen Death in Action eine Kapelle verbirgt, die sich ausgerechnet dem Kampf gegen Tierversuche verschrieben hat? Die bundesdeutsche Trash-Metal-Formation widmete bereits ihre letzte LP „Just For Our Sake“ den Experimenten mit dem Rohstoff Tier. Zusammen mit der Schweizer Band Poltergeist bestreiten sie heute abend (25.4., 20.30 Uhr, Schlachthof) den musikalischen Part der Veranstaltungsreihe „Tiere sehen dich an“. Motto des Abends: „Metal gegen Tierversuche“.

Etwas verhaltenere Töne bietet das KITO in Vegesack (25.4., 21.00 Uhr): Das Duo Klaus Kreuzeder und Henry Sincigno mit Saxophon und Gitarren-Jazz.

Ebenfalls heute abend (25.4., 20 Uhr) ist im Rathaus Stuhr das deutsch-türkische Duo Yarinistan mit Liedern und Balladen zu hören.

Am Freitag (26.4., 20 Uhr) dann die definitive Party des Monats im Modernes: Joseph Bowie und seine Crossover-Heroen Defunkt sind nach langer Zeit mal wieder auf Tournee. Zu sechst werden sie mit ihrer treibenden, rauhen Mischung aus Funk und Jazz zeigen, was kompromißlose Tanzmusik ist.

Zu hoffen ist, daß eine Veranstaltung im Jazzclub (26.4., 21 Uhr) bei der Konkurrenz nicht baden geht: Harlem Jump heißt die Gruppe aus New York.

Folk-Fans wenden sich eher nach Lilienthal, wo das Bremer Trio Fox im Jugendzentrum Falkenberg (26.4., 21 Uhr) „Modern Celtic Music“ spielt.

Mit jungen Musikern (drei davon aus Bremen) stellt sich Uli Beckerhoff am Samstag in der Wüsten Stätte (26.4., 22.30 Uhr) vor.

Fast zeitgleich in der Schauburg (26.4., 23 Uhr) die Bluessängerin und -gitarristin Rory Block mit ihrem Soloprogramm.

Ab Sonntag stehen sie dann wieder, die Zelte, in denen man sich in den Mai saufen kann. Im Zelt am Weserstadion hat man sich einen wahrlich passenden Eröffnungsgig einfallen lassen. Die Dummbarden von Torfrock bitten um beinhartes Festbeißen in der Theke 28.4., 23 Uhr).

Die vielversprechende deutsch-türkische Band Iki Dünya scheint vor allem auf Gewerkschaftsfeten abonniert zu sein: diesmal im DGB-Maizelt, Montag, 29.4., 20 Uhr.

Zwischen all dem „Tanz in den Mai“-Gegurke am Dienstag fällt der Schlachthof laut und schmutzig aus der Rolle: Die britischen Alt-Punks von G.B.H. gaben sich die Ehre, und sie werden es nicht leicht haben gegen ihren Support-Act, die Nordbremer Heavy-Anti-Faschos Rumble Militia (30.4., 20 Uhr, Kesselhalle). rak

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen