piwik no script img

Tanz auf dem Geysir

■ Islands Kicker blamieren Spanien mit 2:0, aber die Färöer Inseln boykottieren den Aufstand der „Kleinen“

Berlin (dpa/taz) — 6.000 Zuschauer in Reykjavik, der Hauptstadt des Landes der Geysire, wurden für ihre unerschütterliche Treue zur isländischen Fußball-Nationalmannschaft belohnt. Orlygsson (71.) und Sverisson vom VfB Stuttgart (78.) blamierten Spanien mit ihren Toren im Europameisterschafts-Qualifikationsspiel der Gruppe 1. Allerdings kommt Islands Aufwind ein wenig zu spät, denn Frankreich ist in dieser Gruppe mit makellosen 10:0 Punkten längst allen entflogen.

In Moskau eroberte die ungarische Elf einen EM-Punkt in Gruppe 3 von der „Sbornaja“. Kiprich hatte die Magyaren nach Vorarbeit des Ex-Frankfurters Detari sogar mit 1:0 in Führung gebracht, aber Schalimow (38./Elfmeter) und der neue sowjetische Star Kantschelski (49.) konterten für die UdSSR. Den 2:2-Schlußstand stellte wiederum dann Kiprich her. Nun empfängt die sowjetische Elf die Italiener zum entscheidenden Spiel, in dem die Azzuri unbedingt gewinnen müssen.

Die Generalprobe ging für Italien schon einmal daneben, denn Bulgarien siegte in einem Länderspiel in Sofia mit 2:1. Kostadinow (9.) und Stoitschkow (49.) kickten die Balkan-Balltreter mit 2:0 in Front, ehe Giannini in der 55. Minute wenigstens der Anschlußtreffer für den WM-Dritten gelang. In Oslo gewann die CSFR gegen Norwegen 3:2.

Nicht gerade überraschend gelang Dänemark in Gruppe 4 ein klarer 4:0-Sieg gegen die Färöer Inseln, die gemeinerweise ihr Heimspiel wieder im schwedischen Landskrona austragen mußten, obwohl sie inzwischen einen eigenen Rasenplatz besitzen. Vor 5.000 Zuschauern erzielten Christofte (2.), der Schalker Christensen (7.), Pingel (72.) und Vilfort (77.) die völlig überflüssigen Tore für Dänemark, das nun auf einen Ausrutscher des Tabellenführers Jugoslawien wartet.

Gruppe 1: Island - Spanien 2:0, Tabelle: 1. Frankreich 12:0, 2. CSFR 8:4, 3. Spanien 4:6, 4. Island 4:10, 5. Albanien 2:10. Nächste Spiele: 12. Oktober: Spanien - Frankreich; 16. Oktober: CSFR - Albanien; 13. November: Spanien - CSFR und Frankreich - Island.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen