: Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen
Falls der Fernsehsessel mal wieder klebt: Eine praktische, wenn auch nervlich etwas gewagte Sache ist die heutige „Schloss Einstein“-Party im ARD Hauptstadtstudio (Wilhelmstraße 67a), bei der Ki.Ka-Moderatoren dieses miesepetrige Brot namens Bernd begrüßen, auf das erstaunlicherweise ja auch eine Menge Erwachsene schwören. Das großäugige Schaf und der schwer erkennbare Busch sind ebenfalls dabei, und wem das zu viel Gequatsche ist von Dingen, die eigentlich zu schweigen haben, der kann stattdessen einen Trickfilm in der Trickboxx produzieren oder um 13 Uhr bei einer Führung durchs Studio mal genau gucken, wo die Korrespondenten immer so sitzen. Außerdem gibt es Großleinwandgucken, nicht Fußball, sondern die 600. Folge der „Schloss Einstein“-Serie. Eintritt ist frei, man hofft auf GEZ-Gebühren. Um bei Schlössern zu bleiben: Rosa fixierte Prinzessinnen werden ewig dankbar sein, wenn sie ihre Spitzen-Glitzer-Glocken-Fetzen endlich zu Markte tragen dürfen. Zum Beispiel beim großen Kinderball bei Hofe, nämlich in der Großen Orangerie im Schloss Charlottenburg (Spandauer Damm 10–22) im Rahmen der Königin-Luise-Ausstellung, am Sonntag zwischen 14 und 17 Uhr. Royale Kostüme werden gern gesehen, man kann sich sogar dort noch ein bisschen nachstylen. Vor dem adligen Gehopse gibt es eine Einführung in höfische Tänze. Hoffentlich dauert es hernach nicht so lange, bis man den Monarchismus wieder aus den Kleinen herausbekommt. Prinzen und Prinzessinnen zahlen 8, Königinnenmütter und -väter 10 Euro. Und noch ein Tipp für Faule: Am Mittwoch um 20.15 Uhr kann man auf Super RTL „Die Abenteuer von Huck Finn“ aufnehmen; und gucken, wenn man die Werbung rausgelöscht hat. Die Mark-Twain-Verfilmung mit unserem Lieblingshobbit Elijah Wood von 1993 ist nämlich gar nicht so schlecht.