: Taliban wollen nicht ausliefern
PESCHAWAR dpa ■ Das in Afghanistan regierende Taliban-Regime hat gestern die Forderung des UN-Sicherheitsrates nach Auslieferung des saudischen Terroristenführers Ussama Bin Laden zurückgewiesen. Am Dienstag hatte der Weltsicherheitsrat trotz der Kritik von UN-Generalsekretär Kofi Annan beschlossen, ein umfassendes Embargo gegen die Taliban zu verhängen, falls Bin Laden nicht innerhalb 30 Tagen ausgeliefert wird. Zudem wird in der Resolution verlangt, terroristische Ausbildungslager zu schließen. Der Außenminister der international nicht anerkannten Taliban-Regierung, Wakil Ahmad Mutawakil, sagte der afghanischen Nachrichtenagentur AIP, die Taliban würden als Reaktion auf die Resolution die Friedensgespräche für Afghanistan boykottieren. Er äußerte die Hoffnung, die Nachbarländer Afghanistans würden dem Embargo nicht folgen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
