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TV-Werbung perfekt

■ „Lila Pause“ nach Ostern auch im Deutschen Fernsehfunk / Lukrativstes Angebot kam von Privaten aus dem Westen

Berlin (taz) - „Eine Entscheidung ist gefallen“, verkündete DFF-Intendant Hans Bentzien auf der Hauptversammlung der ARD am Mittwoch vergangener Woche in Saarbrücken. Für wen sich das Fernsehen der DDR in Sachen Werbung entschieden hatte, sagte er allerdings nicht. Allein die ARD wußte schon, daß ihr Angebot, die TV-Werbung des Deutschen Fernsehfunks für 130 Millionen DM über die Arbeitsgemeinschaft der ARD -Werbegesellschaften laufen zu lassen, zugunsten der noch lukrativeren Offerte einer privaten Unternehmensgruppe ausgeschlagen worden war.

Nach Angaben des ARD-Vorsitzenden Hartwig Kelm handelte es sich sogar um ein ausländisches Konsortium. Nichtsdestrotz vollzog Hauptdirektor Dr. Martin, dem der DFF-Ableger „Telekommerz“ untersteht, am Wochenende die Vertragshandlung mit dem bis dato unbekannten Anbieter und gab am gestrigen Dienstag in Berlin seine Unterschrift, so daß nun endgültig klar ist, daß die werbefreien Zeiten ab Dienstag nach dem Osterfeste vorbei sind. Nach Beschluß des Medienkontrollrates ist es dem DFF dann gestattet, auf beiden Programmen jeweils 30 Minuten Werbung zu senden, allerdings ohne dafür zusammenhängende Sendeteile zu unterbrechen, wie es im Privatfernsehen des Westens gang und gäbe ist. Einen Vorteil gegenüber den öffentlich-rechtlichen Anstalten des Nachbardeutschlands ergibt sich jedoch in der Möglichkeit, auch nach 20.00 Uhr Werbung über den Sender zu schicken.

ST

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