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Systematische Terrorkampagne

■ Bericht über Greueltaten der jugoslawischen Bundesarmee und serbischer Freischärler

London (dpa/taz) — Eine internationale Untersuchungskommission hat angeblich zahlreiche Anzeichen für Greueltaten der jugoslawischen Bundesarmee und serbischer Freischärler in Kroatien gefunden. Die Londoner Zeitung 'The Guardian‘ berichtet am gestrigen Freitag in ihrer Titelstory von den Ergebnissen der Kommission, die eine systematische Terrorkampagne, Morde, Plünderung und Vertreibung zeigten. Die Armee habe planmäßig gegen die Genfer Konventionen verstoßen, heißt es. Die Grausamkeiten seien in den letzten vier Monaten des vergangenen Jahres verübt worden. Krankenhäuser und Kirchen seien absichtlich zerstört worden. „Eine Menge Leute wurden auf bestialische Weise abgeschlachtet“, sagte der Chef des aus fünf Experten bestehenden Teams. Das Team setzte sich aus einem Arzt, einem Anwalt, einem Militäroffizier und zwei Diplomaten zusammen. Der 'Guardian‘ wollte auf Wunsch des Experten-Teams jedoch nicht nennen, im Auftrag welcher Organisation es gearbeitet habe. Das Team befürchte, daß es sonst keinen weiteren Zugang mehr zu serbisch kontrollierten Gebieten erhalten würde.

In dem Bericht heißt es unter anderem, zahlreichen Menschenopfern seien die Augen ausgestochen, die Ohren abgeschnitten oder die Kehlen durchgeschlitzt worden. In mehreren Fällen seien Schweine, ebenfalls mit aufgeschlitzten Kehlen, neben die getöteten Opfer gelegt worden, womit die serbischen Militärs andeuten wollten, daß in ihren Augen die Kroaten Schweine seien. Ein 92jähriger kroatischer Bauer sei von einem Panzer brutal niedergewalzt worden. Das Team habe außerdem zahlreiche Zeugen gehört sowie Filme, Fotografien und Dokumentenmaterial ausgewertet, schreibt der 'Guardian‘.

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