: Symbol auf Symbol
Symbol auf Symbol
Mit ihrer Idee, Bäume, Rasen und mehrfarbige Blütenbepflanzen ungewöhnlich zu kombinieren, hat die Bildhauerin Veronika Maier den 1. Preis und damit den Auftrag zur Gestaltung des Cato-Bontjes-van- Beek-Platzes als Treff- und Erholungsort gewonnen.
Der Platz bekommt einen Rondells aus Linden und geöffnet, als Ruhe- Schirm gegen die massive Steinarchitektur in Kattenturm. Eine Boden-Modellierung als Rasen-Spirale geht einen Meter in die Tiefe, in ihrer Mitte erhebt sich eine Betonscheibe von vier Metern Durchmesser, sage und schreibe emporgehoben von eingepflanzten Weidenruten, die im Laufe ihres Wachstums die schwere Platte tragen sollen.
Diese Idee (Widerstand des Lebenden gegen das Tote) hat mit der Namensgeberin des Platzes zu tun. Die Fischerhuder Künstlerin Cato Bontjes-van-Beek (1920-1943) arbeitete während ihrer Studienzeit in Berlin im antifaschistischen Widerstand und wurde in Plötzensee hingerichtet. Um die Erinnerung an die junge Frau wachzuhalten, will Maier den Platz mit lebenden Weiden gestalten, die vom Beton niedergedrückt werden, ihn aber irgendwann zum Kippen bringen sollen. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
