: Suizidversuch im Abschiebeknast
In der Berliner Abschiebehaftanstalt ist es gestern zu einem weiteren Selbsttötungsversuch gekommen. In den frühen Nachtstunden habe sich ein 24-jähriger Marokkaner oberflächliche Schnittverletzungen am Arm zugefügt, teilte die Polizei mit. Andere Insassen hätten den Vorfall bemerkt und das Personal alarmiert. Nach Versorgung durch den Sanitätsdienst der Anstalt sei der Abschiebehäftling aus Marokko den Angaben zufolge in ein Beobachtungszimmer verlegt worden. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Selbsttötungsversuchen von Flüchtlingen gekommen, die zwangsweise in ihre Herkunftsländer gebracht werden sollen. Zuletzt hat am 14. Juni ein aus Ex-Jugoslawien stammender Mann versucht, sich zu erhängen. Ein Mitgefangener habe die Selbsttötung des 40-Jährigen noch rechtzeitig verhüten können. Flüchtlingsinitiativen hatten auch die dortige ärztliche Versorgung kritisiert. EPD