: Studieren ohne Abitur
■ Programm für Erzieher droht Rotstift
Noch ist ein Studium ohne Abitur an TU, FU und den Fachhochschulen für ErzieherInnen möglich. Auf Betreiben der damaligen rot-grünen Koalition haben seit dem Sommer 1991 Berufstätige mit mindestens vierjähriger Praxis auch ohne Abitur Zutritt zur Universität.
Seither nutzen zumindest an der Technischen Universität besonders Erzieherinnen diese Chance. Angesichts der aktuellen Sparmaßnahmen sei dies im Fachbereich Pädagogik binnen ein oder zwei Semestern vielleicht nicht mehr möglich, befürchtet Dr. Bernd Overwien vom Institut für Sozialwissenschaften in Erziehung und Ausbildung an der TU. Darum empfiehlt er ausgebildeten ErzieherInnen mit Berufserfahrungen, jetzt ihre Chance zu nutzen und sich bis zum 15. Juli an einer der Hochschulen einzuschreiben. Interessant sei zum Beispiel die Möglichkeit, einen Magisterstudiengang der Erziehungswissenschaften mit einem Auslands- und Projektstudium zu kombinieren.
In den letzen Jahren hat sich gezeigt, daß StudentInnen, die aus dem Berufsleben kommen, besonders motiviert sind. Und das, obwohl viele von ihnen nebenher Geld verdienen müsssen, weil sie in den meisten Fällen keinen Anspruch mehr auf staatliche Förderung haben. Stephanie v. Oppen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen