: Studie rät: Radeln mit Klammer
Sie kennen das: Soeben haben Sie das Loch im Fahrradschlauch gefunden. Jetzt öffnen Sie die Tube mit dem Kleber und wollen den um das Loch herum auftragen. Aber wo war nun das Loch? Mit Wäscheklammer wüßten Sie es. Das belegt eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt). Studienleiter Hülrutz faßt die Ergebnisse zusammen: „Wenn das Loch gefunden ist, wird der Schlauch im Abstand von zirka fünf Zentimtern zu beiden Seiten abgeklemmt. Damit läßt sich das lästige ,Wegdrehen‘ des Schlauches unterbinden. Gleichzeitig wissen Sie auch, daß sich das Loch genau in der Mitte zwischen den Klammern befindet und dort der Kleber aufgebracht werden muß.“
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) bestätigte inzwischen den Erfolg der Wäscheklammermethode. Da die Industrie von der unbehandelten Massivholzklammer bis zur Teflon- und Designerklammer bereits eine unüberschaubare Vielfalt auf den Markt geworfen hat, wird in diesen Tagen das ADFC-Info „Wäscheklammern“ erscheinen (Schutzgebühr: eine Mark). Das Merkblatt enthält unter anderem eine Übersicht der wichtigsten Hersteller und Tips zum Klammerkauf. Verkehrslehrer raten aufgrund der BaSt-Studie übrigens dazu, Kinderräder neben der Ausstattung nach StVO/StVZO mit Klammern zu bestücken. Dieser Empfehlung schließt sich der ADFC-Bundesverband an: Für das Frühjahr 1996 plant er eine Wäscheklammern-Aktionswoche. Text und Foto: Ulf Dietze
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