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Studie bezweifelt SDI–Schlagkraft

■ Erste Phase: geringe „Vernichtungs“–Kraft - Milliarden Kosten / 60seitiger Kongreßbericht nach Expertenaussagen

Washington (afp) - Die Strategische Verteidigungsinitiative (SDI) der USA wäre laut einer Studie in der ersten Phase nur gegen 16 Prozent der bei einem sowjetischen Angriff eingesetzten Sprengköpfe wirksam, und dies bei Kosten in Milliardenhöhe. Diese Hypothese ist in einem am Mittwoch von der Washington Post veröffentlichten 60seitigen Bericht über das SDI–Programm enthalten, den zwei Mitarbeiter des Kongresses auf der Grundlage von Aussagen von über 60 Experten erarbeitet haben. Der Studie zufolge erklärten die befragten Wissenschaftler, die Strategische Verteidigungsinitiative könne anfangs 1.000 Sprengköpfe vernichten, was nur elf Prozent der sowjetischen Offensivwaffen entspreche. Einige Fachleute waren der Ansicht, daß das in der Anfangsphase nicht sehr entwickelte System durch einfache sowjetische Gegenmaßnahmen außer Gefecht gesetzt werden könne, wenn es nicht mit anderen Systemen wie beispielsweise Laserwaffen verbunden wird. Der Rüstungsausschuß des Repräsentantenhauses hat am Dienstag eine Senkung der Ausgaben für die SDI–Forschung befürwortet. Gegenüber den von der Regierung für das nächste Haushaltsjahr (ab 1.10.87) beantragten 5,8 Milliarden Dollar bewilligte der Ausschuß nach Washingtoner Angaben nur 3,5 Milliarden Dollar für das Programm.

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