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Studenten marschieren gen Madrid für Abschaffung der „Selectividad“

Berlin (taz) - Der Marsch zehntausender Studenten auf Madrid am Freitag war vorläufiger Höhepunkt der Proteste gegen die Bildungspolitik der sozialistischen Regierung. Am Dienstag hatte Erziehungsminister Jose Maravall Vorschläge für eine Reform der Aufnahmebedingungen und der Hochschulgebühren vorgelegt. Die Vertreter der Studenten lehnten den Kompromiß jedoch ab, da er auf die grundsätzlichen Forderungen der Studenten nicht eingehe. Die Studenten fordern eine gänzliche Abschaffung der Zulassungsprüfungen zu den Universitäten, Abschaffung der Studiengebühren für mittellose Studenten und ein studentisches Stipendium in Höhe des gesetzlich garantierten Mindesteinkommens, umgekehrt proportional zum Einkommen ihrer Eltern. Vor allem von dieser letzten Forderung und von der Idee der Abschaffung der Zulassungsprüfungen hält die Regierung gar nichts. Um ihrer Ablehnung stärkeren Ausdruck zu verleihen, hatten am Mittwoch abend die Studenten zu einer Demo in Madrid aufgerufen, an der sich Zehntausende beteiligten. Erstmalig hatte auch die Kommunistische Gewerkschaft „Comisiones Obreras“ mit zu der Demo aufgerufen, und so marschierten an der Spitze des Zuges neben Vertretern der Studentenorganisation auch der Generalsekretär der Comisiones Obreras, Marcelino Camacho, sowie der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Gerardo Iglesias. ant

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