: Stromausfall in der taz
BERLIN taz ■ Gute zwei Stunden herrschte gestern in der Berliner Kochstraße eine höhere Gewalt. Der Strom war weg, wahrscheinlich Zigaretten holen. Während dieser Zeit kam es zu den üblichen Panikreaktionen in der taz. Auslandsredakteur Eric Chauvistré wollte eine verdächtige Gestalt „mit einer E-Bombe unter dem Arm“ gesehen haben; das Sportressort ließ seinen Praktikanten von der Polizei abholen, die Layouter verbarrikadierten sich in ihren Räumen und führten untereinander Ausweiskontrollen durch. Auch kam es zu Zusammenbrüchen: Aus dem Medienkollegen Arno Frank – „Ich ertrage die Dunkelheit nicht!“ – brach eine erschütternde Kindheitsgeschichte hervor, die in einer Besenkammer spielte und die Zuhörer in ihren Bann zog, bis jemand darauf hinwies, dass sich der Stromausfall in den frühen Morgenstunden ereignete. Alles in allem, wie immer, ein unwürdiges Schauspiel.