■ Beiseite: Strittmatter-Abschied
Auf einem kleinen Friedhof bei Gransee nördlich Berlins ist am Samstag nachmittag der Schriftsteller Erwin Strittmatter beerdigt worden. Mehr als 200 Trauergäste, Angehörige, Freunde und Kollegen, nahmen daran teil. Strittmatter hatte sich eine schlichte Feier ohne Reden und Beileidsbekundungen gewünscht und sich seinen Bestattungsort neben dem Grab seines Sohnes Matti, der wenige Wochen vor ihm gestorben war, selbst ausgesucht. Gottfried Erler, der Geschäftsführer des Aufbau- Verlags, in dem Strittmatter seit 1951 veröffentlichte, las einen Abschnitt aus Strittmatters Roman „Der Laden“, in dem er bereits festgehalten hatte, wie er sich Grabstein und Inschrift wünscht. In einer Presseerklärung beklagte der Aufbau-Verlag den Verlust eines seiner bedeutendsten Autoren, der „unzählige Leser vor allem im Osten Deutschlands begleitet“ habe und mit dessen Figuren „eine ganze Generation groß und alt geworden“ sei.
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