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Strieder erntet Widerspruch

Im Streit um die Zuwanderung plädiert der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) für „pragmatische Lösungen“. Statt über Zahlen zu spekulieren müssten Fragen wie Herkunft und Qualizierung der Immigranten sowie der Bedarf an Fachkräften geklärt werden, sagte gestern Senatssprecher Michael-Andreas Butz. Er reagierte damit auf Äußerungen von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD), wonach Berlin in den nächsten zehn Jahren rund 200.000 Zuwanderer braucht.

Für den gesamten Senat stehe außer Zweifel, dass die Bundeshauptstadt auf Zuwanderung angewiesen sei, betonte Butz. Das gelte besonders für die Wirtschaft. Ein Konzept der Landesregierung zur Zuwanderung gebe es bisher nicht.

Der innenpolitische Sprecher der Berliner CDU-Fraktion, Roland Gewalt, hat Strieder unterdessen wegen seiner Forderung kritisiert. Der Stadtentwicklungssenator gehe von unseriösen Grundlagen aus, so Gewalt. Strieder habe fälschlicherweise einen Bevölkerungsrückgang von 600.000 Menschen bis 2015 vorhergesagt, wogegen das Statistische Landesamt von einem Rückgang von 3,4 auf 3,35 Millionen ausgehe. Eine Sprecherin Strieders wies diesen Vorwurf zurück. Strieder habe mit Blick auf die Zahlen des Landesamtes prognostiziert, dass ohne Ausländerzuwanderung die Zahl der Einwohner bis 2015 von 3,4 auf 3,2 Millionen sinke. DDP/DPA

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