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„Streß bis zum Schluß“

■ Deputation stimmt für Abi-Verschiebung

Trotz massiver Proteste von Schülern und Lehrern hat die Deputation der Schulbehörde gestern der Verschiebung des Abiturs zugestimmt. Wie berichtet, verspricht sich die Behörde von der Verlegung der schriftlichen Prüfung auf Ende Mai eine bessere Ausnutzung des letzten Schulhalbjahres.

Lehrerverbände hingegen kritisieren, daß dadurch die Zeit für Korrekturen von zweieinhalb Monaten auf zweieinhalb Wochen verkürzt wird. Da Abi-Arbeiten auch von einem Ko-Referenten korriegiert und von dem Prüfungsvorsitzenden gelesen werden müssen, fürchten sie mangelnde Sorgfalt oder aber Unterrichtsausfall an anderer Stelle. Weiterer Kritikpunkt: Die Vorbereitungszeit für die Schüler wird erheblich verkürzt.

In beiden Fragen hat die Deputation minimale Zugeständnisse gemacht. So soll die Prüfung in den Jahren 95 und 97 um zwei Tage vorverlegt werden. Außerdem können Lehrer, die mit Korrekturen beschäftigt sind, für zwei Tage freinehmen. Auch wurde die unterrichtsfreie Vorbereitungszeit für die Schüler im Jahr 97 von einem (!) auf zwei Tage erhöht.

„Wir werden es dennoch nicht hinnehmen, daß das Abi auf diese Weise erschwert wird“, sagt Fabian Freyenhagen von der SchülerInnenkammer. Auch GEW-Chef Hans-Peter de Lorent hat die Abi-Verschiebung gestern scharf kritisiert. Bedeute es doch, daß der Prüfungsdruck bis zum definitiven Schluß beibehalten wird und der bisher im letzten Schulhalbjahr dagewesene Freiraum für kreatives Lernen entfällt. kaj

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