: Streit um Scharnhorst
■ Neue Wache: FDP für Standbilder
Der FDP-Politiker Wolfgang Mleczkowski hat die Forderung seiner Fraktion bekräftigt, die Standbilder der preußischen Generäle Bülow und Scharnhorst wieder vor der Neuen Wache aufzustellen. Mleczkowski kritisierte „eine private Vereinbarung des Bonner Bundeskanzleramtes mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen und den Erben von Käthe Kollwitz“, die Standbilder dort nicht wieder aufzustellen (taz vom 27.10).
Mit dieser „Geheimabsprache“ sei sowohl die Gestaltungshoheit öffentlicher Räume, die ausschließlich beim Land Berlin liege, mißachtet als auch der zuständige Stadtentwicklungssenator Volker Hassemer umgangen worden, der noch im März mitgeteilt habe, er lasse die Wiederaufstellung prüfen. Die Kollwitz-Erben haben ihre Zustimmung zur Verwendung der Kollwitz-Plastik im Innern der Neuen Wache nur gegeben, wenn die „jetzt eindeutige pazifistische Aussage“ der Neuen Wache durch das Wiederaufstellen von preußischen Generälen nicht „verunklärt“ werde. dpa
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