: Streit pünktlich zum Schulbeginn
■ GEW kritisiert Organisationsmängel und Kürzungen
Die schlechte Organisation des neuen Schuljahres ist gestern von der GEW scharf kritisiert worden. Der Einsatz von Notstundenplänen an vielen Schulen führe gleich zum Auftakt teilweise zu Stundenausfall oder Vertretungsunterricht. Erst in den letzten Ferientagen sei geklärt worden, welcher Lehrer an welcher Schule arbeiten soll, hieß es zur Begründung. Erhebliche Probleme gebe es auch bei der Bereitstellung von Lehrbüchern, da die Bezirke für diese Zwecke aus Sparzwängen immer weniger Mittel ausgeben.
Die Senatsschulverwaltung wies die Kritik zurück. Die Stundenpläne seien zu Beginn jedes neuen Schuljahres nur vorläufig, sagte Sprecher Wolfgang Zügel. Insgesamt sei die Situation sogar besser als in den Vorjahren, da die Schulräte bereits zwei Wochen vor Ferienende die Zahl der zur Verfügung stehenden Pädagogen gekannt hätten. Eine Information zum früheren Zeitpunkt wäre wegen der Teilzeitinitiative zur Weiterbeschäftigung von Lehrern mit Zeitverträgen nicht möglich gewesen.
Die Kritik der GEW richtete sich außerdem gegen Kürzungen im Schulbereich. So müßten in jeder Klasse durchschnittlich drei Schüler mehr lernen. ADN
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