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Streik „unausweichlich“

Duisburg (taz) — Die Tarifverhandlungen in der westdeutschen Stahlindustrie sind endgültig gescheitert. Nach 14stündiger Verhandlung gingen die Tarifparteien in der Nacht zum Mittwoch ohne jedes Ergebnis auseinander. Nach Darstellung des IG-Metall-Verhandlungsführers Brockhus lag das Angebot der Arbeitgeber zuletzt bei einem Volumen von 5,39 Prozent. Als Grund für das Scheitern nannte Brockhus die starre Haltung der Stahlarbeitgeber, die offenbar entschlossen seien, die „Lohnwende“ durchzusetzen. „Es wird jetzt wohl so sein, daß wir am Streik nicht vorbeikommen.“ Bei einer Zustimmung zum Arbeitgeberangebot wäre die Abkopplung von der übrigen Einkommensentwicklung für die Stahlarbeiter festgeschrieben worden, sagte Brockhus. Die Urabstimmung wird am Sonntag beginnen. Die große Tarifkommission der IG Metall hat das Verhalten ihrer Verhandlungskommission am Mittwoch nachmittag ausdrücklich gebilligt. Die Gewerkschafter gaben sich zuversichtlich, bei der Urabstimmung das erforderliche Quorum von 75 Prozent für einen Streik zu erreichen. Am Freitag wird das Ergebnis der Urabstimmung erwartet. Klaus Zwickel, im Bundesvorstand der IG Metall für Tariffragen zuständig, schloß weitere Gespräche mit den Arbeitgebern aus. Die von der IG Metall in dieser Woche noch einmal angebotene Gesprächsbrücke zur Überwindung der Differenzen sei von den Arbeitgebern „vergangene Nacht abgebrochen“ worden. Zwickel wörtlich: „Wir nehmen die Herausforderung an.“ Walter Jacobs

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