■ Nicaragua: Streik beendet
Managua – Mit dem Einlenken der nicaraguanischen Regierung ist am Wochenende der landesweite Streik im Transportwesen beendet worden, der in der vergangenen Woche das öffentliche Leben im Lande fast völlig gelähmt hatte. Die Regierung von Präsidentin Violeta Chamorro habe den Forderungen der Streikenden nachgegeben und die umstrittenen Erhöhungen von Benzinpreisen und Autosteuern zurückgenommen, teilten Vertreter beider Seiten am Freitag mit. Schließlich sicherte die Regierung allen Beteiligten des Streiks Strafverschonung zu. Nach Bekanntwerden der Vereinbarung bildeten sich lange Fahrzeugschlangen auf den Zufahrtstraßen zum Präsidentenpalast, mit denen die Streikenden ihren Triumph feierten. Vereinzelt wurden Freudensalven aus Maschinenpistolen in die Luft abgegeben. Chamorro lehnte vor ihrem Abflug zur UN-Vollversammlung nach New York einen Rücktritt ab. Rechtsgerichtete „Recontra“-Rebellen ließen unterdessen den von ihnen entführten französischen Militärattaché und dessen Mitarbeiter frei.
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