: Strauss vor Gericht
Im Prozess gegen Max Strauß mangelte es nicht an seltsamen Begleitumständen. So meldeten Zeitungen, dass Bayerns Finanzbehörden wegen der Steuerschulden von Max Strauß die Gruft seiner Familie und damit auch einen nicht unbekannten früheren bayerischen Ministerpräsidenten beschlagnahmt hatten. Trotz der Absurdität des Vorgehens und mangelnder Verkaufsmöglichkeiten der Immobilie bedurfte es eines Machtworts von Edmund Stoiber, um die Grabstätte aus der Pfändung herauszunehmen. Bruder Franz Georg bewies schließlich die Vererbbarkeit Strauß’scher Vorstellungen von Recht und Ordnung: Weil Liechtenstein in Steuerverfahren keine Rechtshilfe leistet, forderte er das Gericht auf, noch einen Vorwurf gegen seinen Bruder zu konstruieren, um an Beweismittel heranzukommen. BERG