: Strauß brachte Regen
■ Der bayerische Handlungsreisende und Ministerpräsident nahm in Kapstadt seine Gespräche mit dem Rassistenregime auf / Auftakt eines zehntägigen Besuchs
Berlin (taz) - Bayernchef Strauß ist gestern von Burenchef Botha in Kapstadt empfangen worden. Die Ankunft des bayerischen Apartheid–Fans war von heftigen Regengüssen begleitet, womöglich ein schlechtes Omen für die Mission des bayerischen Ministerpräsidenten. Botha–Freund Strauß soll im Auftrag von Bundeskanzler Kohl zwischen den beiden verfeindeten Regierungen von Südafrika und Mosambik vermitteln. Dazu fährt er heute weiter nach Mosambik, um sich dort mit Präsident Chissano zu treffen. Nach seiner Rückkehr aus Maputo trifft Strauß am kommenden Montag noch einmal mit Apartheid–Chef Botha zusammen. Angeblich wird Strauß auf Drängen Kohls versuchen, Verhandlungen zwischen der mosambikanischen Regierung und der von Südafrika unterstützten Guerillaorganisation RENAMO in die Wege zu leiten. Mit grausamen Terroranschlägen haben die RENAMO–Söldner die Infrastruktur und Lebensfähigkeit der ehemaligen portugiesischen Kolonie fast völlig zerstört. mf Siehe Seite 6
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen