: Strauß’ Festplatte im Tegernsee?
betr.: „Straftat nicht ausgeschlossen“, taz vom 5. 5. 00
Nachdem niemand so recht weiß, wo die Festplatte von Max Strauß geblieben ist und bei der Zusammensetzung der bayerischen Staatsregierung und der Justiz auch niemand Interesse an tiefer gehenden Enthüllungen haben kann, gibt es für den kundigen Beobachter, der in transzendentalen Vorgängen bewandert ist, nur eine Lösung: Franz Josef Strauß muss in einer spiritistischen Sitzung im Jenseits kontaktiert werden.
Er war als Politiker sowohl Spezialist für politische Skandale (Onkel Alois) als auch für undurchsichtige Rüstungsgeschäfte (Starfighter). Petrus könnte ihm für kurze Zeit die Erlaubnis erteilen, das Familiengeheimnis des Clans zu lüften.
So würde es nicht verwundern, wenn die Festplatte des Sohnes im Tegernsee in sicherer Tiefe neben den Lockheed-Akten schlummern würde. Dass beide Schätze jemals gehoben werden, ist so unwahrscheinlich wie die Möglichkeit, dass der Schatz der Nibelungen irgendwann gefunden wird. CHRISTIAN SCHAUER, Alzenau
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