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"Strategische Neuausrichtung"BMW verlässt Formel 1

Nach einer erfolglosen Saison verlässt BMW die Formel 1. Der Autobauer will sich "strategisch neu ausrichten". In Zukunft soll der Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt werden.

Muss sich einen neuen Arbeitgeber suchen: BMW-Pilot Nick Heidfeld. Bild: ap

MÜNCHEN ap | BMW verlässt die Formel 1. Der Autobauer begründete seine Entscheidung mit einer strategischen Neuausrichtung: "Premium wird immer stärker auch über Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit definiert. Wir wollen hier eine Vorbildrolle einnehmen", erklärte BMW-Chef Norbert Reithofer.

Die freiwerdenden Ressourcen sollen nun in die Entwicklung neuer Antriebstechnologien sowie in "Projekte im Bereich Nachhaltigkeit fließen", kündigte BMW an. Die Münchner verlassen die Formel 1 nach Ende dieser Saison, die bislang enttäuschend verlief: "In der aktuellen Saison können wir die Erwartungen leider nicht erfüllen", räumte Entwicklungsvorstand Klaus Draeger ein.

BMW-Motorsportchef Mario Theissen erklärte, er hätte gern gezeigt, dass "die aktuelle Saison nach drei erfolgreichen Jahren ein Ausrutscher war". Die BMW-Sauber-Piloten Nick Heidfeld und Robert Kubica belegen in der Fahrerwertung derzeit nur die Ränge 13 und 16, sie sind in dieser Saison mit insgesamt lediglich acht Punkten noch ohne Sieg.

Reithofer sagte weiter: "Im Rahmen unserer Strategie Number One stellen wir deshalb alle Projekte unter den Aspekten Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit auf den Prüfstand. Unser Engagement in der Formel 1 entspricht dabei nicht mehr unserer Hauptzielrichtung."

BMW-Sauber schaffte 2007 den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung. "In der Saison 2008 kämpfte das Team bis zum Saisonende um den WM-Titel und belegte letztlich Rang drei", notierte das Unternehmen. "In Kanada holte der Pole Robert Kubica am 8. Juni 2008 den ersten und bislang einzigen GP-Sieg. Insgesamt verbuchte das BMW Sauber F1 Team bis heute eine Pole-Position (Kubica 2008 in Bahrain) sowie 16 Podiumsplatzierungen. In der laufenden Saison belegt das BMW Sauber F1 Team den achten Platz in der Herstellerwertung."

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