: Strahlenwerte an WAAs zu hoch
MAINZ ap ■ In der Nähe der Wiederaufarbeitungsanlagen (WAA) für Atommüll in La Hague und Sellafield haben Experten Strahlenwerte gemessen, die die deutschen Grenzwerte um das 7- bzw. um das 20fache überschritten. Das ergab eine von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) beim Ökoinstitut Darmstadt in Auftrag gegebene Studie, über die „Report Mainz“ gestern berichtete. Der Vizechef der Strahlenschutzkommission, Wolfgang Köhnlein, sagte, die Belastung berge unzumutbare Gesundheitsgefahren für die Anwohner. Der Kasseler Atomrechtsexperte Alexander Roßnagel äußerte Zweifel an der Legalität deutscher Atommülltransporte in die Anlagen. Deutsche Betreiber seien laut Atomgesetz verpflichtet, die Entsorgung schadlos durchzuführen. Nach den Ergebnissen der Studie sei das aber in La Hague und Sellafield offenbar nicht möglich.
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